Hotel Haludovo - Berühmter Lost Place auf der kroatischen Insel Krk
Seit mehr als 20 Jahren checken keine Gäste mehr im Hotel Palace Haludovo ein. Das berühmte verlassene Hotel gilt als einer der spektakulärsten Lost Places in ganz Europa. Aber wie konnte das Hotel so verfallen?

Die beeindruckende Ruine des Hotels gilt als angesagte Adresse für Influencer und Abenteuerbegeisterte. Täglich besuchen Touristen den Lost Place, der direkt am Meer in Malinska liegt. Als wir Urlaub auf Krk gemacht haben, sind wir zufällig durch eine Recherche auf den Lost Place gestoßen.
Uns war klar, das müssen wir uns anschauen. Von unserem Hotel in Punat aus haben wir uns auf den Weg in Richtung Malinska gemacht. Dort konnten wir unser Auto auf einem nahe gelegenen Parkplatz in Malinska-Dubašnica parken. Und das sogar kostenlos.

Anschließend sind wir zum Strand von Malinska gelaufen und haben uns dem Hotel von der Strandseite genähert. Ein kleiner Pfad führt zum Hotelkomplex. Wir mussten uns den Weg durch hohes Gras und Gestrüpp bahnen. Als wir an der Anlage ankamen, stellten wir fest, dass wir den Lost Place auch über eine Straße hätten erreichen können.


Geschichte des Lost Place
Das Hotel Palace Haludovo wurde 1971 erbaut. Bob Guccione, der Gründer der Zeitschrift Penthouse, investierte 45 Millionen US-Dollar in das Projekt. Die offizielle Eröffnung war 1972. Das Hotel verfügte über 500 Zimmer sowie ein Casino.
Bereits nach einem Jahr zog sich Guccione aber im Streit mit den jugoslawischen Behörden zurück. Das Casino ging daraufhin Konkurs. In den folgenden Jahren wechselte das Hotel mehrmals den Besitzer.
Für den Rest der 1970er Jahre beherbergte das Hotel internationale Würdenträger und Staatsoberhäupter. Das Haludovo Palace Hotel kehrte schließlich in die Gewinnzone zurück und wurde fast zwei Jahrzehnte lang weiterbetrieben. Es erreichte aber nie den von Guccione angestrebten Status.
Während der Jugoslawienkriege diente das Hotel als Unterkunft für Flüchtlinge. In dieser Zeit begann auch der Niedergang des Hotels. Heute ist das ganze Hotel eine riesige Ruine, die der Natur überlassen wurde.
Bis jetzt war niemand bereit dazu dem Hotel neues Leben einzuhauen. Aber seit Ende letzten Jahres scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Der Besitzer des Areals, ein armenischer Geschäftsmann, möchte das Hotel wieder erwecken. Kroatische Medien haben Fotos veröffentlicht, die die Entrümplung des Hotelkomplexes zeigen.
Es bleibt abzuwarten, ob der Sanierungsversuch gelingt. Im Jahr 2018 war ein Sanierungsversuch bereits gescheitert. Die Kosten dürften bei mehreren Hundert Millionen Dollar liegen.
Die präsentierten Informationen wurden folgenden Quellen entnommen:
- Europas berühmtester Lost Place ist bald keiner mehr
- The Penthouse Adriatic Club at the Haludovo Palace Hotel
Innenbereich des Hotels
Vom Glanz früherer Tage ist nichts mehr zu sehen. Als wir die Eingangshalle betreten haben, wurde die Zerstörung direkt sichtbar. Überall lagen Trümmer und Holzbretter. Die Wände waren mit Graffiti beschmiert und von der Decke hingen Trümmerteile herunter. Im Eingangsbereich befinden sich zwei Aufzüge und die Rezeption. Beides total zerstört.


Beim Erkunden der Ruine war Vorsicht geboten, den überall hingen Ketten oder Bretter von den Decken. Außerdem fühlte sich der Teppichboden an manchen Stellen sehr merkwürdig an, als würde er nachgeben. Im Innenbereich sind die runden Sitzecken noch erkennbar, aber auch hier sind die Spuren des Vandalismus deutlich erkennbar.

Auch in den zerstörten Hotelzimmern lässt sich nur erahnen, wie die Menschen vor 30 Jahren die Nächte in diesem ehemaligen Luxushotel verbracht haben. Wir haben ein kurzes Video in einem der Zimmer gedreht. Schau es dir gerne an.
Nach ein paar Minuten in der Ruine wurden wir mutiger und gingen über eine Betontreppe in den ersten Stock. Es war dort sehr unheimlich. Der Boden war nass, und Stromkabel hingen von der Decke. Deshalb sind wir nach wenigen Minuten wieder nach unten gegangen.
Außenbereich des Hotels
Eine kleine Erkundungstour über den ehemaligen Parkplatz führte uns zu weiteren Ruinen. Der Hotelkomplex umfasst noch einige Nebengebäude und kleine Bungalows. Diese waren kaum zu erkennen zwischen den ganzen Bäumen und dem Gestrüpp.
Als wir die kleinen Nebengebäude erkundeten, sind wir bei jedem kleinsten Geräusch zusammengezuckt. Wir wussten ja nicht, was uns hinter der nächsten Mauer erwartet. Sehr gruselig. Als letztes Highlight haben wir die ehemalige Strandbar des Hotels entdeckt. Ein langer Bartresen lässt erahnen, wie die Hotelgäste ihr Leben genossen haben.



Fazit
Für uns war die Erkundungstour durch das ehemalige Luxushotel Palace Haludovo ein echtes Abenteuer. Wir waren nämlich zuvor noch nie an einem Lost Place. An solchen Orten gilt “Betreten auf eigene Gefahr”. Verlassene Orte sind zwar faszinierend, aber können auch gefährlich sein. Aus diesem Grund sollte man immer vorsichtig sein.
Das verlassene Hotel hat uns beeindruckt und gleichzeitig nachdenklich gestimmt. Es ist erstaunlich, dass ein solcher Hotelkomplex direkt am Meer einfach der Natur und dem Vandalismus überlassen wird. Aus unserer Sicht bietet das Gelände großes Potenzial für ein neues, modernes Hotel. Mal schauen wie es sich weiter entwickelt.
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